Solidarismus – was ist das?

Man stelle sich vor...

Man stelle sich vor, ein Mensch hätte eine bahnbrechende Entdeckung gemacht, die die Welt grundlegend für uns verändern würde. Hungersnöte wären mit einem Schlag Schnee von gestern. Menschen könnten sich plötzlich frei entfalten und Wohlstand wäre eine Selbstverständlichkeit für jeden. Was, wenn diesem Genie jedoch zu der Zeit die Mittel fehlten, um seine Idee zu realisieren? Um die notwendige Aufmerksamkeit zu generieren? Seine Idee würde mit ihm sterben.

Genau um eine solche Idee geht es in diesem Spiel. Wie viele solcher wichtigen und wertvollen Entdeckungen im Laufe der Jahre versunken sind, ist nicht sicher. Sicher ist jedoch leider, dass es solche Situationen schon mehrfach gegeben hatte.

Das Happy End kann man an dieser Stelle schon vorwegnehmen: Wenn die wundervolle Idee dieses Spiels – die Idee Rudolf Diesels, die WIRKRAFT des Solidarismus – verwirklicht werden kann, haben all die anderen wichtigen und wertvollen ersten Schritte unserer Welt endlich eine realistische Chance, Fuß zu fassen. Endlich könnte die Menschheit wirtschaftlich und gemeinsam auf eine neue kulturelle Ebene gelange. Offen für ehrlichen Fortschritt und mit aufrichtigem Wohlstand für alle.

Das klingt übertrieben, naiv und utopisch . Ob es das aber wirklich ist, sollte man sich nach dem Lesen dieses Begleithefts und nach dem Spielen des Spiels ehrlich selber fragen.

 

Die soziale Frage

Niemand hat Zeit. Zeit ist Geld und Geld regiert die Welt. Täglich arbeiten Milliarden von Menschen auf der Welt für ihr Recht, in einer Wohnung zu wohnen, essen zu dürfen und mit etwas Glück gelegentlich das Gesicht der Natur zu sehen. Arbeit wird in der Regel nicht nach Leistung, sondern nach Zeit berechnet. Qualität ist teuer und nicht selbstverständlich – schließlich ist Geiz geil. Wer weit hinauf auf der gesellschaftlichen Status-Skala emporsteigen möchte, braucht nicht selten spitze Ohren, lange Finger oder feste Ellenbogen. Der Mensch ist des Menschen Wolf, heißt es. Viele Menschen leben von der Hand in den Mund – obwohl genug für alle da wäre. Ein solcher Zustand ist eigentlich untragbar, doch wird er schon seit Jahrhunderten ertragen.

Wer sich mit Themen wie Gesundheit beschäftigt hat, wird beim Einkauf in Supermärkten leicht an Bilder über Massentier- und Pflanzenhaltung erinnert. Appetitlich oder gesund für Körper und Geist wird eine solche meist stark verarbeitete "Nahrung“ nicht immer sein.

Wer sich mit dem Bau von beispielsweise Automobilien beschäftigt hat, wird wissen, dass die meisten Produkte so gebaut sind, dass sie nach einer gewissen Zeit kaputt gehen. So wird der Konsum aufrechterhalten, eine Nachfrage gesichert und Umsatz für ein Unternehmen gewährleistet. Schön ist das für Konsumenten aber nicht. Wer sich mit Bereichen der Medizin und Wirtschaft auseinandergesetzt hat, wird wissen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Viele Medikamente tragen nicht nur schwere Nebenwirkungen mit sich – oft ist zu Recht sogar ihre Wirkung anzuzweifeln. Milliarden-Geschäfte wandern hier auf Kosten unserer Gesundheit über schwere Mahagoni-Tische. Fast schon ist es unverschämt, dass ein solcher Zustand bekannt und anscheinend auch akzeptiert wird. Heutzutage werden wir nicht unbedingt weniger krank, sondern anders – und meist chronisch. So wird der Konsum aufrechterhalten, eine Nachfrage gesichert und Umsatz für ein Unternehmen gewährleistet. Schön ist das für Konsumenten aber nicht.

Eine solche Liste kann sehr lange fortgesetzt werden und ist übertragbar auf so ziemliche alle Bereiche. Der Großteil der Menschen steckt gefühlt in einer Art Hamsterrad, während ein winziger Prozentsatz so unsagbar reich ist, dass Geld schon lange keine Rolle mehr spielt. Ein Wille, der durchgesetzt werden soll, kann weder von Politik noch von Demonstrationen oder einer Demokratie aufgehalten werden. Keine Menschenmenge hat hier eine Chance – oder?

Es ist kein Geheimnis, dass sich etwas ändern muss. Doch was soll die Lösung sein? Kapitalismus, Kommunismus und alle anderen Arten der wirtschaftlich/politischen Führung konnten als Fels in der Brandung den immerwährenden Wellen aus Korruption, Gewalt und Angst nicht die Stirn bieten. Warum und wie soll Rudolf Diesel – der Erfinder des Dieselmotors – die so schwere “soziale Frage“ gelöst haben?

Man stelle sich vor, es herrscht Korruption und keiner macht mit...

Eine simple Rechnung

Ein Unternehmen zu gründen ist riskant . Investoren müssen überzeugt werden und selbst wenn diese erste Hürde überwunden ist – 100% Sicherheit wird es nie geben . Sponsoren riskieren durchaus ihre finanziellen Mittel, wenn sie in eine (noch so gute) Idee investieren . Nicht ohne Grund erhalten also Investoren oder Sponsoren ein “Mitspracherecht“, wenn es um die Richtung geht, die ein Unternehmen ansteuern möchte .
Jeder weiß, dass man nicht die Hand beißen sollte, die einen füttert . Wenn diese Hand jedoch – wie so oft – dem langen Arm der Reichen gehört, wird mit Leichtigkeit etwas verhindert, was dringend gebraucht wird . Veränderung . Die Lösung wäre, das nötige Kapital selbst stemmen zu können . Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen?

 

Ganz einfach: rechnen

Ein einzelner Cent hat wenig Wert. Eigentlich kann man sich mit ihm nichts leisten. Selbst wenn man für ein Jahr jeden Tag 10 Cent zur Seite legen würde, hätte man nach vollbrachter Pflicht gerade mal 36,50 € Euro. Dieser winzige Betrag, mit dem man sich vielleicht bestenfalls selbst auf zum Essen einladen kann, ist noch immer nicht sonderlich beeindruckend. Wie soll man aus diesem unbedeutenden Betrag ein Unternehmen aufbauen? Gleichzeitig auch noch unabhängig von externen Sponsoren für hohe Qualität, zufriedene Mitarbeiter und Wohlstand sorgen?

Wenn wir jeden Tag 10 Cent zur Seite legen, ist das für uns ein marginaler Betrag, den wir nicht einmal bemerken würden. In Deutschland gibt es über 80 Millionen Menschen; weltweit gibt es mehrere Milliarden an Menschen. Würden wir also für die folgende Rechnung 10 Millionen Menschen heranziehen, wäre das eine sehr bescheiden gewählte Menschenmenge. Wenn jeder von diesen MitWIRkern auch nur 10 Cent pro Tag aufwendet, wären das in einem Jahr 365.000.000,- € Euro! Das ist eine Menge!

Dreht man die Worte in dem Satz “Wenige Menschen haben viel Geld“ um, kann man dennoch mit Leichtigkeit das gleiche Ziel erreichen. Wenn “viele Menschen wenig Geld haben“ können sie diesen Wert zusammentragen und damit nicht nur Berge bewegen, sondern eine Welt verändern. Es kommt aber noch besser: Dieses Geld muss noch nicht einmal investiert werden. Es reicht, wenn es als Bürgschaft für Investoren zur Verfügung steht. Misslingt tatsächlich ein Vorhaben, kann jedwede Investition durch das stetig wachsende Guthaben der MitWIRker aufgefangen werden. Dadurch können Investments mit einer tatsächlich 100 prozentigen Sicherheit vergeben werden. Gegründete Unternehmen steuern weiter zum wachsenden Guthaben bei. Schnell – binnen weniger Jahre – können tausende von Unternehmen Fuß fassen und selbstbestimmt zusammenarbeiten.

Dank dieser Sicherheit kann etwas entfallen, das uns im Vorfeld ein Dorn im Auge war. Das “Mitspracherecht“ der Investoren. Für die Gründung einer BÜRGSCHAFTSBANK braucht es ein Guthaben von 5 Millionen Euro. Ein solcher Betrag ist für die geballte Kraft weniger Cents ein Witz.

 

Nicht ohne uns

“Nicht ohne uns!“ – so schallt es in einer Demokratie für gewöhnlich von den Dächern, wenn Grundgesetze geändert, Restriktionen festgelegt und Freiheiten genommen werden. Die WIRKRAFT vermittelt allerdings noch eine ganz andere Macht. Die Macht “Nein“ zu sagen. Nein zu Produkten von weltmächtigen Organisationen, die bestimmen, was eine neue Normalität sein soll. Nein zu Investoren, die eine gute Idee durch Abhängigkeit kastrieren oder ertränken. Aus “Nicht ohne uns“ wird “Nicht mit uns“. Gemeinsam kann wirklich wertvolle Ware zu guten Preisen verwirklicht werden. Zusammen können WIR Qualität und Norm zu tatsächlichen Maximen machen, die einen Mehrwert für Menschen bieten.

Rudolf Diesel hatte in seinem Buch "Solidarismus. Natürliche wirtschaftliche Erlösung des Menschen“ jeden kleinsten Schritt bereits für uns vor über 100 Jahren im Detail ausgearbeitet. Verträge zur Sicherheit des Einzelnen, zum Schutz vor Korruption, zum gemeinsamen Wachstum und zum Verwirklichen von wirklich wertvollen Ideen. Damals fanden seine Worte nicht das nötige Gehör. Vielleicht aber sind wir nach 100 Jahren so weit gekommen, dass wir sein Werk doch zu schätzen wissen.

Rudolf Diesel hatte früh erkannt, dass sich stets die Kernfrage der Finanzierung guter Dinger stellte. Er selbst hatte damals gesagt: “Dass ich den Dieselmotor erfunden habe, ist schön und gut. Aber meine Hauptleistung ist, dass ich die soziale Frage gelöst habe.“

Durch 10 Cent pro Tag sind wir gemeinsam stark, gemeinsam frei.

 


basierend auf der Idee von Rudolf Diesel

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